Bereits vor einigen Monaten hatten wir uns mit der Frage beschäftigt, ob Quantencomputer langfristig eine Bedrohung für Bitcoin und andere Kryptowährungen darstellen könnten. Neueste Entwicklungen – insbesondere von IBM – haben das Thema nun wieder in die Schlagzeilen gebracht.
Das Risiko: Kryptografie unter Druck
Aktueller Anlass: IBMs neue Architektur
Im Juli 2025 stellte IBM eine neue, modulare Quantenarchitektur vor, mit der fehlertolerante Systeme bis etwa 2033 entstehen könnten. Für Anleger bedeutet das: Das Thema ist nicht mehr hypothetisch, sondern ein langfristiges, aber reales Risikoszenario.
🔭 IBM-Roadmap für Quantencomputer: 2023 bis 2033
Jahr | Meilenstein / Ziel | Relevanz für Bitcoin |
---|---|---|
2023 | IBM Condor (433 Qubits) | Noch keine Bedrohung für Kryptografie |
2024 | Heron-Chips (133 Qubits), geringere Fehlerraten | Schritt zu verlässlicherer Hardware |
2025 | Start der Modularisierung und Vernetzung | Grundlage für skalierbare Systeme – noch kein Risiko |
2026–2029 | 1.000+ Qubits & Quantum Advantage Phase | Fortschritte möglich – Bitcoin weiterhin sicher |
ab 2030 | Fehlertolerante Quantenrechner mit 10.000+ Qubits | Potenzielle Gefahr für ECC & Bitcoin |
bis 2033 | Skalierbare Systeme mit Cloud-Zugriff geplant | Bitcoin könnte sich anpassen müssen |
🎥 Video-Playlist: IBM Quantum Computing
Quelle: Offizielle IBM Quantum Computing Playlist auf YouTube
Wie reagiert die Kryptoszene?
Die Entwickler-Community arbeitet bereits an quantenresistenten Verfahren. Auch für Bitcoin wird über Upgrades diskutiert – die Umsetzung ist jedoch technisch und politisch anspruchsvoll.
Beispiele für quantenresistente Projekte:
- Quantum Resistant Ledger (QRL): Von Grund auf mit quantensicheren Signaturen entwickelt.
- XYM / Symbol: Bietet alternative Signaturmethoden.
- Ethereum: Testet Post-Quantum-Verschlüsselung in Teilbereichen.
Diese Projekte sind nicht direkt mit Bitcoin verknüpft, zeigen aber den technologischen Fortschritt in anderen Netzwerken.
Ist Bitcoin stärker gefährdet als andere Coins?
Bitcoin nutzt – wie viele andere etablierte Coins – elliptische Kurvenkryptografie. Das macht ihn grundsätzlich ebenso verwundbar wie Ethereum oder Solana.
Unterschiede bestehen vor allem in der technologischen Flexibilität: Neue Coins können einfacher Updates einspielen, während Bitcoin technisch und politisch träge ist.
Was bedeutet das für Bitcoin-Investoren?
- Ruhig bleiben – aber informiert bleiben: Die Gefahr ist langfristig. Kein Grund zur Panik, aber Anlass zur Aufmerksamkeit.
- Wallets absichern: Wer größere Beträge langfristig hält, sollte Wallets mit offen sichtbarem Public Key vermeiden.
- Klug diversifizieren: Krypto-ETPs mit technologischer Breite oder Fokus auf quantensichere Projekte können sinnvoll ergänzen.
- Produkte beobachten: In Zukunft könnten Anbieter von ETP „Quantum Readiness“ als Qualitätsmerkmal kennzeichnen.
Fazit: Strategisch denken – nicht spekulieren
Quantencomputer sind ein reales, aber langfristiges Thema. Für Bitcoin-Investoren gilt daher: Technologische Risiken erkennen, aber nicht überbewerten. Stattdessen die Entwicklungen verfolgen und flexibel reagieren.
FAQ: Quantencomputer & Bitcoin
Quantencomputer: Eine Gefahr für den Bitcoin?
Kurz- und mittelfristig nicht. Die aktuelle Kryptografie ist sicher. Langfristig aber sollten Anleger auf quantensichere Technologien achten.
Wann könnten Quantencomputer Bitcoins wirklich gefährden?
Frühestens ab den 2030er-Jahren – wenn skalierbare, fehlertolerante Quantencomputer Realität werden. Bis dahin gilt: beobachten statt reagieren.
Wie bereitet man sich als Anleger vor?
Informiert bleiben, auf Wallet-Sicherheit achten und beobachten, ob ETP-Anbieter künftig Quantenresistenz zum Auswahlkriterium machen.
KI-generiertes Video zum Artikel